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Restaurant von HSV-Präsident verschuldet? Teilhaber wehrt sich

Von t-online, ads, mkrAktualisiert am 04.01.2023Lesedauer: 2 Min.Starkoch Steffen Henssler und HSV-Präsident Marcell Jansen (Archivbild): Bei der Eröffnung standen die Sterne noch auf Erfolg.Starkoch Steffen Henssler und HSV-Präsident Marcell Jansen (Archivbild): Bei der Eröffnung standen die Zeichen noch auf Erfolg. (Quelle: Eventpress MP/imago images)

Das Lokal von Marcell Jansen steht vor der Insolvenz, der Vermieter will einen sechsstelligen Betrag. Doch ein Mitgesellschafter schildert die Situation anders.

Nach dem Insolvenzeröffnungsverfahren des Restaurants von Ex-HSV-Profi Marcell Jansen in der Hamburger Europa Passage erhebt das Management des Einkaufszentrums schwere Vorwürfe – doch ein Teilhaber wehrt sich nun in einer Stellungnahme.

Zusammen mit Starkoch Steffen Henssler hatte Ex-HSV-Profi Marcell Jansen 2019 das "Kinneloa" in der Hamburger Europa Passage eröffnet. Mithilfe von 15 Mitarbeitenden wird dort "die Genussvielfalt aus der California Street Kitchen" serviert, wie es auf der Webseite heißt.

Doch seit dem 21. Dezember 2022 darf die dahinter stehende Ben Green Europa Passage GmbH & Co. KG nicht mehr selbst über ihr Vermögen bestimmen, sondern wird von einem Insolvenzverwalter kontrolliert. Das Europa Center-Management, ECE, wirft dem Restaurant vor, seit mehr als einem Jahr keine Miete mehr gezahlt zu haben, wie es dem "Abendblatt" erzählt. Ein sechsstelliger Betrag stehe aus.

Man habe dem Restaurant während der Hochphase der Pandemie Teile der Miete erlassen, außerdem habe es Verhandlungen über Stundungen gegeben – ohne Einigung. Das sieht ein Mitgesellschafter von "Kinneloa" anders.

"Kinneloa"-Mitgesellschafter: Keine Schulden bei ECE

"Es gab eine klare Vereinbarung der Kinneloa mit der ECE über eine Stundung der Mietverbindlichkeiten", erklärt ein Gesellschafter des Restaurants t-online am Mittwoch – und bestreitet, dass noch Schulden ausstehen. "Zum Zeitpunkt des Insolvenzantrages gab es keine fälligen Verbindlichkeiten seitens Kinneloa", heißt es in der Stellungnahme.

Man habe jederzeit aktiv im Austausch mit der ECE gestanden – dabei sollen sich die Ansprechpartner allerdings mehrmals geändert haben und die Zuständigkeiten nicht immer eindeutig gewesen sein. Anfragen an Jansen und Henssler zu dem Thema blieben bislang unbeantwortet.

Europa Center-Management offen für Gespräche – gegen Zahlung

ECE gibt im "Abendblatt" auch der Ben Green Europa Passage GmbH & Co. KG selbst Schuld an dem Insolvenzeröffnungsverfahren: Das Restaurant habe beispielsweise kürzer geöffnet als im Mietvertrag vereinbart. Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus, sagte der Zeitung, dass das Restaurant hart von der Corona-Pandemie getroffen worden sei: Laufkundschaft und das Mittagsgeschäft mit Arbeitenden hätten gefehlt, auch aktuell komme wenig Kundschaft.

Sein Ziel ist jetzt Schadensbegrenzung: "Im Augenblick sind wir im Antragsverfahren", erklärt Denkhaus t-online auf Anfrage. Dabei ermittle man erstmal, ob Insolvenzgründe vorliegen, wobei geprüft werde, was sanierbar sei und was nicht. "Wie bei so vielen Unternehmen, die im Einzelhandel oder der Gastronomie tätig sind in der Post-Corona-Zeit, [versucht man herauszufinden,] wie man einen Konsens hinbekommt in Hinblick auf Mietzahlungen", so Denkhaus.

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Das Management des Europa Centers gibt sich derweil einigermaßen versöhnlich: Weitere Gespräche seien zwar möglich, sagte es dem "Abendblatt" – jedoch nur gegen eine "substanzielle" Zahlung der offenen Mietschulden.

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